Service für Patienten
Anästhesieverfahren
Überblick über die verschiedenen Anästhesieverfahren.
Merkblatt Narkose
Was sie vor und nach der OP beachten müssen
Kinderanästhesie
Was mit Ihrem Kind vor, während und nach der Narkose geschieht.
Überblick über die verschiedenen Anästhesieverfahren
Anästhesieverfahren
01 Allgemeinanästhesie
Bei einer Allgemeinanästhesie werden Sie von uns über eine Kanüle am Arm an eine computergesteuerte Infusionspumpe angeschlossen und mit einer Kombination verschiedener Medikamente versorgt. Das bedeutet: Sie schlafen innerhalb weniger Sekunden ein und werden kurze Zeit nach Ende des operativen Eingriffs wieder wach sein. Diese innovative Form der Narkosetechnik lässt sich hinsichtlich Narkosetiefe und Narkosedauer bedarfsgerecht steuern. Dies gewährleistet, dass Sie sicher schlafen, keine Schmerzen haben und selbst nach mehrstündigen Eingriffen innerhalb kürzester Zeit erweckbar sind.
Die früher sehr häufig aufgetretenen Befindlichkeitsstörungen wie Übelkeit und Erbrechen können mit diesem Vorgehen und vorbeugender Gabe von Medikamenten fast vollständig vermieden werden. Dies ist zudem ein umweltschonendes Verfahren, bei dem wir auf ozonschädliche Gase verzichten.
Narkosen sind sehr sicher geworden.
Das hat unterschiedliche Gründe:
- haben wir in der Zwischenzeit sehr gut verträgliche und gut steuerbare Medikamente zur Verfügung, die mit den Narkosemitteln der Vergangenheit nichts mehr gemeinsam haben.
- haben wir durch die Fortschritte in der Mikroelektronik sehr gute Überwachungsgeräte zur Verfügung, die eine lückenlose Überwachung der Vitalfunktionen ermöglichen, und
- werden Sie von einem sehr erfahrenen Anästhesieteam kontinuierlich persönlich betreut. Das bedeutet ein großes Maß an Sicherheit.
Dennoch besteht bei jeder Narkose ein minimales Restrisiko. Dieses können Sie durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen selbst reduzieren:
- Halten Sie die vom Anästhesieteam genannten Nüchternheitsgrenzen ein.
- Befolgen Sie alle Verhaltensregeln, die Ihnen vom betreuenden Anästhesieteam genannt werden.
Zu den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen beachten Sie auch bitte unser Merkblatt
02 Dämmerschlaf
Manche Eingriffe lassen sich im Dämmerschlaf durchführen. Dabei werden Sie in einem schlafnahen Schwebezustand gehalten, der für Sie sehr angenehm ist und die Zeit sehr schnell verstreichen lässt. Dafür werden Sie mit einer speziellen Medikamente-Kombination versorgt. Sie sind jederzeit erweckbar und ansprechbar.
Meist wird der Dämmerschlaf mit einer örtlichen Betäubung oder einer Regionalanästhesie kombiniert.
03 Regionalanästhesie
Durch eine Regionalanästhesie lassen sich Operationen an einzelnen Körperregionen wie Arm, Bein, untere Körperhälfte, schmerzfrei durchführen. Häufig wählen wir eine Kombination aus Regionalanästhesie und Narkose oder Dämmerschlaf, um den Eingriff für Sie so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Die Verabreichung einer Regionalanästhesie bedeutet für Sie meist eine deutliche Schmerzreduktion in der Zeit nach dem operativen Eingriff.
Mehr Details dazu erfahren Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Was Sie vor und nach der Narkose beachten müssen
Merkblatt Narkose
Vor der Narkose:
- Nüchternheit:
- 6 Stunden vor der OP nichts mehr essen
- bis 2 Stunden vor der OP dürfen Sie klare Flüssigkeiten trinken
- Tabletten:
- Einnahme der regelmäßig verabreichten Medikamente erlaubt
- Metformin (Glucophage®, Siofor®) zwei Tage vor der Narkose absetzen
- Marcumar® und andere Gerinnungshemmer wie ASS®, Godamed®, Plavix® mit behandelndem Arzt besprechen.
- Schminke und Schmuck: Bitte verzichten Sie am OP-Tag auf Make-up und lassen Sie Ihren Schmuck zu Hause.
- Zahnprothese: Fest sitzende Zahnprothesen können belassen werden. Für leicht sitzenden Zahnersatz bitte geeignetes Gefäß mitbringen.
Nach der Narkose:
- Aufwachraum: Sie bleiben bei uns im Aufwachraum, bis Sie sich nach dem Eingriff ausreichend erholt haben.
- Straßenverkehr: Sie dürfen 24 Stunden nach einer Narkose nicht selbständig am Straßenverkehr teilnehmen.
- Pflege: Sie brauchen keine Pflege, aber einen Ansprechpartner, der Sie betreuen kann.
- Notfall: Wir sind nach der Narkose unter der Telefonnummer 01703092851 für Sie erreichbar.


Was mit Ihrem Kind vor, während und nach der Narkose geschieht.
Kinderanästhesie
In unserem Zentrum finden unter der Leitung erfahrener Kinderanästhesisten regelmäßig Narkosen bei Kindern jeden Alters statt. Unser gesamtes Behandlungsteam wird den Aufenthalt für Ihr Kind so angenehm wie möglich gestalten.
Damit eine Narkose sicher durchgeführt werden kann, muss eine angemessene Nüchternzeit eingehalten werden. Nach heutigem Kenntnisstand reichen dafür sechs Stunden ohne feste Nahrung aus. Klare Flüssigkeiten können Sie Ihrem Kind noch bis zwei Stunden vor dem geplanten Eingriff geben.
Wenn Kinder Angst vor der Narkose haben, so ist dies meist die Furcht vor einem möglicherweise schmerzhaften Einstich und die Angst davor, von den Eltern in ungewohnter Umgebung alleine gelassen zu werden. Deswegen ist es für Kinder und Eltern wichtig, dass sie möglichst lange zusammen bleiben können. In unserem Zentrum können Sie bis zum Einschlafen bei Ihrem Kind bleiben.
Kinderanästhesie
Narkoseeinleitung
Die Narkose kann über zwei verschiedene Verfahren eingeleitet werden:
- Injektion
- Maskeneinleitung
Bei der Injektion wird eine Vene punktiert und darüber das Narkosemittel eingebracht. Bei Bedarf kann ungefähr eine Stunde vor Behandlungsbeginn ein spezielles Pflaster auf dem Handrücken oder in der Ellenbeuge aufgebracht werden, welches die Haut betäubt. Dadurch kann die Kanüle schmerzarm eingeführt werden.
Bei der Maskeneinleitung wird die Narkose durch das Einatmen eines speziellen Dampfes eingeleitet. Dies geschieht durch das Vorhalten einer durchsichtigen Gesichtsmaske, über die das Mittel verabreicht wird.
Wir werden Ihr Kind beim Narkosegespräch fragen, ob es lieber mit der Maske einschlafen möchte oder für einen Pieks bereit ist. In den weitaus meisten Fällen wenden wir die Maskeneinleitung an.
Während der Narkose
Lückenlose Überwachung
Alle weiteren für die Narkose notwendigen Maßnahmen wie das Einführen des Beatmungsschlauchs führen wir erst durch, wenn das Kind tief schläft.
Die Fortführung der Narkose erfolgt mittels einer computergesteuerten Infusionspumpe, über die kontinuierlich Narkosemittel verabreicht wird. Während der gesamten Zeit wird der Patient durch ein intensives Monitoring und durch unser Anästhesieteam lückenlos überwacht.
Nach der Narkose
Wenige Minuten Aufwachzeit
Am Ende des Eingriffs wird die Zufuhr des Narkosemittels unterbrochen und das Kind erwacht innerhalb weniger Minuten. Anschließend erfolgt die Überwachung im Aufwachraum. Dort können Sie wieder anwesend sein und Ihrem Kind beistehen.
Um dem Kind unnötige Schmerzen zu ersparen, werden ihm bereits während der Operation starke Schmerzmittel verabreicht, die über das Narkoseende hinaus wirken. Zusätzlich wird über örtliche Betäubungsverfahren die Schmerzentstehung minimiert.
Sobald Ihr Kind ausreichend wach ist, darf es wieder trinken – jedoch ausschließlich Wasser oder Früchtetee. Nach zwei Stunden darf erstmalig wieder gegessen werden – am besten geeignet ist warme Nudelsuppe.
Nach ausreichender Erholungszeit werden wir Ihr Kind in die gewohnte häusliche Umgebung entlassen.
Vor der Narkose
Voruntersuchung
Um eine höchstmögliche Sicherheit für Ihr Kind zu gewährleisten, ist es nötig, dass Sie vor dem geplanten Eingriff Ihren Kinderarzt zur Voruntersuchung aufsuchen. Bringen Sie bitte alle Vorbefunde, Arztbriefe, Allergie- und Medikamentenpässe mit. Gesetzlich krankenversicherte Kinder benötigen für die Durchführung der Narkose einen Überweisungsschein Ihres Kinderarztes.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren Erläuterungen einen Teil Ihrer Ängste und Sorgen haben nehmen können.
Bitte besprechen Sie den Ablauf des OP-Tages in Ruhe mit Ihrem Kind.